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Rivista Antonianum
Informazione sulla pubblicazione

 
 
 
 
Foto Stamm Heinz-Meinolf , Recensione: Constantin Pohlmann, Gott spricht im Schweigen: Wege zum inneren Gebet , in Antonianum, 67/1 (1992) p. 150 .

Pohlmann, Franziskaner, acht Jahre Leiter des Bischöflichen Exerzitienhau­ses in Hildesheim, fasst in diesem Bändchen seine Erkenntnisse über die vielfälti­gen und verborgenen Weisen des heutigen Betens zusammen.

Da ist zunächst das bekannte Gebet mit Worten, das in der erneuerten Form des Stundengebetes eine ungeahnte Spontaneität, Kraft und Originalität gewon­nen hat. Das innere Gebet dagegen braucht keine Worte, es spricht mit dem Her­zen oder mit den Händen oder mit dem Blick der Augen oder mit der Sprache der Gesichtszüge und der Körperhaltung, kennt somit eine schier endlose Mögli­chkeit an Variationen. Da es sich dem ganz individuellen Sinn des einzelnen in hervorragender Weise anpasst, ist es beim heutigen Menschen besonders beliebt.

Im konkreten Alltag ist das innere Gebet jedoch nicht immer so einfach zu verwirklichen. Deshalb bietet Pohlmann Hilfen an. Zunächst verdeutlicht er das Ziel anhand von Vorbildern aus der Geschichte der Heiligen sowie anhand von Beispielen aus der weiten christlichen wie nichtchristlichen Palette grosser reli­giöser Persönlichkeiten der Gegenwart. Sodann geht er auf die Situation hierzu­lande ein und zeigt, wie die zahlreichen kleinen und grösseren störenden Schwie­rigkeiten und Widerstände gemeistert, ja zum Teil sogar direkt für das innere Gebet fruchtbar gemacht werden können.

Das kurze Gebetswort, immer und immer wiederholt, bringt die Regungen des Herzens zur Ruhe. Mahatma Gandhi dazu: «Ein gläubiger Mensch trinkt mit jedem Atemzug den Namen Gottes» (S. 53-54). Besonders wirkungsvoll wird das Gebetswort, wenn es in entsprechender Körperhaltung vor einem Bild, etwa einer Ikone, oder eine brennenden Kerze verrichtet wird.

Die Stille lässt die Seele in schweigender Anbetung sich ganz zu Gott hin­wenden, ja manchmal so weit, dass sie in ihn versinkt und in ihm verwandelt wird.

Auch die Geste des Schreitens, Wanderns und Pilgerns öffnet den Menschen für die Hinwendung zum Überirdischen. Denn sie weckt in ihm das uralte Verlan­gen, jene Orte aufzusuchen, wo Gott nach der Erfahrung vieler Menschen mit seinen Licht- und Gnadenkräften besonders nahe ist: Wasserquellen, Bäume, Steine. «Die Luft einziehend stellte ich mir vor und sprach: Herr Jesus; und dann die Luft wieder herausstossend: Erbarme dich meiner» (5. 73), so der Beter des Ostens in den «Aufrichtigen Erzählungen eines russischen Pilgers».

Das Bändchen besticht sowohl durch den Reichtum an spiritueller Erfahrung wie-auch durch die Weite des Horizont es, die sich vor dem Leser ausbreitet.


 
 
 
 
 
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