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Rivista Antonianum
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Foto Stamm Heinz-Meinolf , Recensione: GERARD PIETER FREEMAN, Franziskus, ein Sohn Umbriens: ein Reisebegleiter zu franziskanischen Stätten, in Antonianum, 76/2 (2001) p. 362-363 .

Freeman, Theologe und Kunsthistoriker, ist seit 1998 Professor für franziskanische Theologie, Spiritualität und Geschichte in Utrecht. Seine jahrelangen Studienreisen zu den franziskanischen Stätten in Mittelitalien, besonders in Assisi und Umbrien, ließen ihn zu einem einmaligen Kenner all dieser Orte werden, sodass er wie kein anderer die Voraussetzungen für einen derart umfassenden Reiseführer mitbrachte. Das Werk ist denn auch eine imponierende Leistung. Die erste niederländische Auflage war bald vergriffen. 1998 erschien die zweite erweiterte Auflage und gleichzeitig die hier vorliegende deutsche Übersetzung.

Der Band gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Franziskus und sein Erbe (S. 13-31); 2. Innerhalb der Mauern Assisis (S. 32-84); 3. Die Umgebung von Assisi (S. 85-124); 4. Umbrien und Grenzgebiete (S. 125-231); 5. Praktische Informationen (S. 232-249). Quellenangaben und Abkürzungen (S. 250-251), Eine Chronologie des Lebens von Franziskus (S. 252-255), Einige Namen und Begriffe (S. 256-261) sowie ein Register (S. 262-266) runden die Ausführungen ab.

Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Leben und die Berufung des Franziskus, in die franziskanische Ordensgeschichte sowie in die franziskanische Baugeschichte. Damit wird die theologisch-spirituelle, historische und kunsthistorische Basis für das Verständnis der später vorgestellten franziskanischen Stätten gelegt.

Die Kapitel 2 bis 4 stellen sodann - durch zahlreiche Abbildungen illustriert - die einzelnen Orte vor: ihren franziskanisch-spirituellen Bezug, ihre franziskanisch-historische Bedeutung und die noch erhaltenen franziskanisch-kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten. Eine Lagebeschreibung ermöglicht eine zielsichere Anfahrt; die angegebenen Öffnungszeiten helfen bei der Zeitplanung. So werden 13 Ziele in Assisi selbst, 8 Ziele in der näheren Umgebung von Assisi und 50 Ziele in Umbrien und in den angrenzenden Provinzen behandelt. Die Karten dienen der schnellen geografischen Orientierung. Da die Karten aus der niederländischen Ausgabe übernommen wurden, heißt in ihnen der Trasimenische See sympathisch “Trasimeense Meer”.

Das 5. Kapitel enthält praktische Hinweise: Adressen der Botschaften und nationalen Reisebüros, Reisevorbereitungen, Anreise mit dem Flugzeug, dem Zug oder dem Auto, Unterkünfte in Hotels, Jugendherbergen, von Schwestern geleiteten Pilgerheimen, Privatzimmern und auf Campingplätzen, wichtige kirchliche und folkloristische Ereignisse, Tourenvorschläge, interessante Möglichkeiten für eine Rundfahrt mit Kindern sowie weitere nützliche Hinweise zur medizinischen Versorgung, zum Geldwechsel, zum Stromanschluss usw. Bei den Unterkünften wäre ein besonderer Hinweis auf das Centro Ecumenico Nordico (Via S. Pietro Campagna 154, 06081 Assisi, Italien, Tel. <0039-075> 812379; Fax <0039-075> 813009) angebracht, das nicht nur den Pilgern aus den Bereichen nördlich der Alpen eine preiswerte Unterkunft bietet, sondern darüber hinaus das heute so wichtige ökumenische Anliegen Assisis zum Tragen kommen lässt.

Der Druck des Bandes auf Kunstdruckpapier garantiert eine gute Wiedergabe der Fotografien und eine große Strapazierfähigkeit. Er verleiht dem Werk zudem eine betonte Eleganz. Dass dadurch das Gewicht nicht unerheblich zunimmt, muss leider in Kauf genommen werden.

In der CIP-Einheitsaufnahme der Deutschen Bibliothek wird Franz-Josef Kröger als Übersetzer aus dem Niederländischen genannt. Offensichtlich lag der Deutschen Bibliothek für ihre Aufnahme ein anderer Text zugrunde. Denn in dem jetzigen Text findet sich nirgendwo ein derartiger Hinweis. Bei der Quälerei, die hinter einer solchen Übersetzerarbeit steckt, sollte in einer Neuauflage darauf geachtet werden, dass der Übersetzer genannt wird. Auch sollte man sich im Vorwort zur deutschen Übersetzung nicht zu schade dafür sein, ihm ein Dankeswort zu gönnen, zumal man hier bei kleinen und kleinsten Diensten mit dem Dank recht großzügig ist.

Für die gelungene reichhaltige, klare und übersichtliche Darstellung gebührt Freeman hohes Lob. Lob gilt auch dem Übersetzer Kröger für seine treffende und elegante Übersetzung. Die an der franziskanischen Spiritualität orientierten Fahrten und Wanderungen ins Land des Poverello erfahren durch das Werk eine nicht geringe Bereicherung.


 
 
 
 
 
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